Anfänge: 13. Jahrhundert
1231 wird der Prediger-(Dominikaner-)Orden in Zürich erstmals erwähnt. Beim Heiliggeist-Spital konnte ein Stück Land erworben werden, auf dem Kloster und Kirche gebaut wurden.
Die Kirche wurde als romanische Basilika 1269 vollendet:
Der Bestand mit 7 Jochen ist weitgehend erhalten, die Einwölbung stammt von 1609. Dabei erhöhte man auch das Mittelschiff. - 1663 wurden an der Südseite Strebepfeiler angebaut, da Einsturzgefahr bestand.
Die Dominikaner hatten (neben den Franziskanern und den Augustiner-Eremiten) grossen Einfluss in der Stadt, sorgten aber auch für Unruhe. Vor allem die Grossmünster-Chorherren und die Äbtissin der Fraumünsterabtei versuchten immer wieder, den Einfluss der Bettelmönche zu begrenzen.
Aber das Volk und der Rat standen auf Seiten der "modernen", teilweise extremen Frömmigkeit; ausserdem halfen die Klöster mit beim Bau der neuen Stadtmauer, an der sie lagen.
Die Predigermönche durften schon 1254 einen eigenen Friedhof anlegen (heute Zähringerplatz), das Lesen von Totenmessen blieb jedoch zunächst den Stiftsklerikern vorbehalten.
Ausschnitt aus Murer's Stadtansicht von 1576: Der ursprüngliche Friedhof befand sich auf dem heutigen Zähringerplatz, vor dem westlichen Eingang. - Das nördliche Feld ist ein später angelegter Pestfriedhof.
Die Dominikaner förderten die neue religiöse Frauenbewegung; die Frauenklöster am Oetenbach (heute "Urania") und an der Brunnengasse (St. Verena) enstanden und nahmen auch Frauen aus dem Bürgertum und arme Frauen auf.
Während des Interdikts 1244 wurden alle Geistlichen ausser den Franziskanern aus Zürich vertrieben.
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