(Aus einer Site der Russisch-orthodoxen Kirche):

"RUSSISCHE ORTHODOXE KIRCHE IN DEUTSCHLAND: IHRE TRADITON, GLAUBE, GOTTESDIENSTE, GESCHICHTE. ...

8. Sinn und Zeiten des Fastens in der orthodoxen Kirche.

Der tiefere Sinn der Fastenzeit wird begründet durch den Erfolg in der Tugend der Enthaltsamkeit und der Verbesserung des Lebens durch die Veränderungen eigener Gedanken, Wörter und Taten zum Guten hin. Während der Fastenzeit wird kein Fleisch oder Fett, keine Eier, Milch, Butter und alles was aus diesen Lebensmitteln besteht, gegessen. In der Fastenzeit vor Ostern ist an 2 Tagen pflanzliches Öl, Wein und Fisch erlaubt. Diese Tage sind an "Maria Verkündigung" und am letzten Sonntag vor Ostern (Palmsonntag).

Die übrigen Fastenzeiten sind weniger streng. Es ist zu den Mahlzeiten z.B. Fisch erlaubt.

In der Fastenzeit müssen die Gläubigen auf Hochzeit, Vergnügung und fröhliche Unterhaltung verzichten. Warum dieses alles? Wenn ein Mensch weniger isst, wird er geschwächt. Er hat keine Kraft für gute Taten und gleichzeitig für die Sünde. Der Körper wird von sich sagen: "Alles ist nicht zu schaffen, es muss das Richtige ausgewählt werden."

Zeiten des Fastens [orthodoxe Kalenderdaten]:

Osterfastenzeit: Im Frühjahr, 47 Tage vor Ostern.

Petrusfastenzeit: Beginnt eine Woche nach Pfingsten und dauert bis zum Festtag Hl. Peter und Paul.

Fastenzeit vor Mariä Entschlafung: Vom 14. August bis 28. August [im Westen: 15.8.] - Maria Himmelfahrt.

Weihnachtsfastenzeit: Vom 28. November bis 7. Januar - Weihnachten.

Es ist ebenso jeder Mittwoch und Freitag ein Fasttag - an einem Mittwoch wurde Christus verurteilt und an einem Freitag gekreuzigt.

Zusätzliche strenge Fastentage - auch Fisch ist nicht erlaubt - sind am 18. Januar - Vorabend vor Christi Taufe -, am 11. September - Enthauptung Johannes des Täufers -, und am 27. September - Kreuzerhöhung.

Eine Einschränkung in allem und 3 Tage Fastenzeit nehmen alle Gläubigen auf sich als Vorbereitung auf die Kommunion. An dem Tag der Liturgie [des Gottesdienstes], darf erst nach dem Empfang der Kommunion gegessen werden.

Ebenso darf an folgenden Tagen nichts gegessen werden: Christi Taufe - 19. Januar - und Tag der Austragung des Grabtuches (Karfreitag).

Das Wichtigste ist in der Fastenzeit die Reue, das Gebet und die gute Tugend. Während der Fastenzeit, die Christus oder einigen Heiligen gewidmet ist, wird besser als sonst die Sünde des Lebens und der Weg, ihr zu entgehen, erkannt.

"Gebet ist das Essen für die Seele", sagte ein Heiliger. Der Wohlstand und die Sattheit machen im gewöhnlichen Leben jeden Menschen gefühllos zu allem Geistlichen, zur Seele und zum Gewissen. Deshalb geht der Gläubige während der Fastenzeit öfter zur Kirche, zum Beichten und zur Kommunion."

(Übersetzung so in der Quelle! [...] von t-n hinzugefügt)