Widmung:
"Zur Erinnerung an die heilbringende Passion und zum Schmuck der Telgter Kirche - A.D. 1623 - (auf's Genaueste?) gemalt"
(Scans von Postkarte Heimatmuseum Telgte 1970)
Aus einem Artikel der Lübecker StadtZeitung (1999): " - die jahrhundertelange Tradition der Katholischen Kirche, die in der Fastenzeit den Chorraum, die Altäre und das Kruzifix verhüllt. Durch das "Fasten der Augen" soll das Schöne und Trostspendende dem Gläubigen kurzfristig entzogen und die Konzentration auf das Leiden Christi gelenkt werden."
Mit dem Sieg Christi über Tod und Vernichtung in der Osternacht werden die "Fasten-veli" (velum = Tuch, Segel) wieder entfernt.
Telgter Fastentuch: "Hungertuch" von 1623 im Marien-Wallfahrtsort Telgte (Ostwestfalen; auf der neu gestalteten Site des Museums werden ausführlicher Erklärungstext und komfortable Betrachtungs-Möglichkeit geboten: zum Öffnen der Bilder auf den braunen Titel klicken, dann erscheint eine Gesamt-Ansicht, von der aus die einzelnen Bilder vergrössert betrachtet werden können).
Telgter Heimatmuseum
Widmung:
"Zur Erinnerung an die heilbringende Passion und zum Schmuck der Telgter Kirche - A.D. 1623 - (auf's Genaueste?) gemalt"
(Scans von Postkarte Heimatmuseum Telgte 1970)
Auch im Web: die Zittauer Fastentücher von 1472 und 1573 - mit sehr ausführlicher Beschreibung und allgemeiner Einführung! - (Link unten).
Übrigens: das Wort "Schmachtfetzen" bedeutet ursprünglich "Hunger-=Fastentuch" ("Schmacht"="Hunger", "verschmachten"!); es wird heute aber ganz anders gebraucht: "sentimental-kitschiger Roman/Film etc." - von "nach etwas / jemandem schmachten = sich sehnen, hungern.
Und: "am Hungertuch nagen" heisst ja eigentlich: vor lauter Hungern in der Fastenzeit sogar am - das Kruzifix verhüllenden - Fastentuch in der Kirche zu "nagen", wie die sprichwörtliche "Kirchenmaus", - was denn auch nichts helfen dürfte.