Volksbräuche zu Ostern
Ei, Hase, Grün, Wasser
Eier:
Eiersuchen: Symbolik von Suchen und Finden (Leeres Grab, "Was sucht ihr den Lebendigen bei den Toten?").
Eier-"Tütschen" (s. Bild): wer das Ei des anderen knackt, bekommt es; zwei Durchgänge: "Gupf" und "Spitz"!
"Zwänzgerle": wer ein 20-Rappen-Stück so ins Ei des anderen wirft, dass es stecken bleibt, bekommt es; speziell zürcherisch.
Eierrollen (USA, Erinnerung an den vom Grab Jesu weggerollten Stein?), Eierlauf.
Begründung: Weil sogar Eier in der Karwoche verboten waren, gab es zu Ostern eine "Eierschwemme"; ausserdem war es Ursymbol für Weltentstehung und Fruchtbarkeit.
Hase:
Als Eierbringer und -Verstecker (angeblich im 19. Jhd. von Protestanten zur Abgrenzung gegenüber den Katholiken "erfunden"):
Wie das Ei ist der Hase Fruchtbarkeitssymbol und daher Attribut der Göttin Ischtar/Astarte bzw. Aphrodite/Venus (eine postulierte "Ostara" gab es wohl nie); im Alten Testament deshalb "unrein" (3.Mose 11, 6).
Andererseits ist er Symbol für Unsterblichkeit ("rennt dem Tod davon", "schläft mit offenen Augen") und neues Leben; "Hasenradfenster" in Kathedralen (z.B. D-Paderborn, s.unten): 3 Ohren für 3 Hasen - Sinnbild für Unendlichkeit und Trinität (Dreifaltig/einigkeit Gottes).
Weitere Fruchtbarkeitsbräuche:
Peitschen der Schläferinnen mit Ostergrün, Waschen mit bzw. Baden in Osterwasser.
"Hasenradfenster" am Dom von Paderborn D (Bild aus einem Klassenfahrt-Bericht).
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