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Geschichte Schweiz

Die Erste Zürcher Disputation vom 29. Januar 1523, zu der Zwingli seine 67 Artikel oder Schlussreden verfasste, gilt mit dem Beschluss der Regierung, seine Tätigkeit zu unterstützen, als Start-Ereignis des Reformations-Prozesses der folgenden Jahre.

Die Zürcher Kirche hatte ab 1619 jeweils in Jahrhundertfeiern allerdings noch den Amtsantritt Zwinglis als Prediger am Grossmünster am 1. Januar 1519 zum Anlass des Reformations-Gedenkens genommen; erst 1819 forderte die "Asketische Gesellschaft" die Einführung eines jährlichen Reformations-Sonntags. Bei einer Versammlung der Schweizerischen Predigergesellschaft in Zürich 1840 wurde schliesslich auf das deutsche Vorbild des Reformations-Festes mit einer Sammlung für die Anliegen der Reformation hingewiesen.

Gleichzeitig entstanden in der Schweiz an verschiedenen Orten die Protestantisch-Kirchlichen Hilfsvereine zur Unterstützung der wachsenden protestantischen Gemeinden in den katholischen Kantonen, also in der Diaspora (Zerstreuung).

Beide Impulse zusammengeführt bewirkten, in Zürich 1843 - gesamtschweizerisch allerdings erst 1896 - , die Festsetzung des ersten Sonntags im November als Reformations-Sonntag, verbunden mit der von den Protestantisch-Kirchlichen Hilfsvereinen verwalteten Reformations-Kollekte für die Diaspora-Gemeinden in der Schweiz und im angrenzenden Ausland.

So ergibt sich auch in der Zürcher Kirche die kalendarische Pikanterie, dass Reformationsgedenken und Allerheiligen, der Gedenktag für alle Heiligen der Christenheit, immer wieder auf den gleichen Tag fallen, jedenfalls in unmittelbarer zeitlicher Nachbarschaft fixiert sind, obwohl doch ein Auslöser von Luthers Reformation war, dass man am Allerheiligen-Fest zur riesigen Reliquiensammlung Friedrich des Weisen in Wittenberg pilgerte , um besonderen Ablass von zeitlichen Fegefeuerstrafen zu erlangen! - (So wie die Römisch-katholische Kirche auch heute noch Ablass bei Wallfahrten gewährt, z.B. zum Dreikönigs-Schrein in Köln).

Die starre schweizerische Kalender-Regelung verhindert allerdings nach wie vor, dass das "Reformationsfest" am 31.10. gefeiert wird, selbst wenn dieser Tag auf einen Sonntag fällt, - was nach genauerer Kenntnis der Entstehung des Reformations-Jubiläums in Deutschland nicht mehr so sehr erstaunt.

Gerade in unserer Zeit bietet also der Reformations-Sonntag Anlass, über die Grunderkenntnisse der Reformation Luthers wie Zwinglis - und natürlich auch Calvins - nachzudenken und sie zu den nach wie vor sehr anderen Ansätzen der römischen Schwester in kritische Beziehung zu setzen.

Am Reformationsfest als "Hohem Feiertag" wird in der Zürcher Kirche der Gottesdienst mit Abendmahl gefeiert.




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