Ziehvater Jesu, lt. Matthäus 1 evtl. Vater weiterer (Halb-)Geschwister Jesu; Sinn- und Vorbild des nachsichtigen Bräutigams und fürsorglichen, vertrauensvollen und umsichtigen Familienvaters (Bilddarstellungen: süppchenkochend für die Wöchnerin; vgl. "Flucht nach Ägypten"; Lieder: "Joseph, lieber Joseph mein");
in der byzantinischen Bild-Tradition allerdings zweifelnd, den Einflüsterungen Satans (?) geneigt, also verstockt abgewandt (Beispiel aus Kreta, 1. Hälfte 17. Jhd.). -
In der westlichen Tradition lebt das Motiv missverstanden als "sinnender, träumender, schlafender Joseph" fort. - Auch Stammvater der Rosenkranz-Frömmigkeit (entsprechendes Attribut).