Judentum
Im Judentum:
Vorbild für die christliche Ausprägung der Adoleszenz-Feier in Form der Konfirmation bzw. Firmung ist vor allem die Feier der Bar Mizwa ("Sohn der Pflicht") im Judentum, in liberalen Gemeinden als "Bat Mizwa" ("Tochter der Pflicht") entsprechend auch für Mädchen zugänglich:
Am Sabbath nach seinem 13. Geburtstag wird der junge Jude durch seine erstmalige Thora-Lesung im Gottesdienst mit nachfolgendem Lehr-Vortrag als vollgültiges, kultfähiges Mitglied in die Gemeinde aufgenommen und hat fortan - mehr oder minder - alle 613 religiösen und kultischen Gebote zu befolgen (Gebete, Tefillin-Legen, Kaddisch-Sagen etc.), darf aber auch aktiv am Gottesdienst und in Gemeindeangelegenheiten mitwirken.
Dieses Ereignis, dem eine Unterrichtung und Vorbereitung durch einen Rabbiner vorausgeht, (ähnlich dem christlichen Konfirmanden-Unterricht, allerdings individuell, weil Geburtstags-bezogen), wird mit grossem gesellschaftlichem Aufwand gefeiert.
[Photo - Ausschnitt: Livio Piatti, aus dem Buch "Schtetl Zürich - Von orthodoxen jüdischen Nachbarn", Offizin Verlag Zürich 1997]
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