Mit Aufnahme eines Partners in die Reformierte Kirche:
(vgl. bei "Mitgliedschaft")
Z.B. nach der Predigt, vor der eigentlichen Trauung; die/der Aufzunehmende tritt allein vor; z.B. folgende Anrede
(konkretes Beispiel aus der Praxis des Autors: Braut, vorher katholisch; Spezialfall: in anderem Kanton wohnhaft):
"Liebe Frau NN, wir wollen als Christen leben, die über den konfessionellen Begrenzungen stehen, und wir sollen für die Einheit aller Christen wirken, im Sinne Jesu, der Einigkeit und nicht Spaltung wollte. Aber so, wie wir körperlich eine Heimat brauchen, eine Form, in der wir leben können, - so sind wir in unserem Christsein noch gebunden an einen Konfessions- "Körper", eine Form, die uns vertraut ist und in der wir uns zurechtfinden, in der wir mit unserem Glauben daheim sind.
Für Sie war das bisher die Römisch-katholische Konfession, in der Sie aufgewachsen und erzogen sind. Indem Sie nun Ihre Heimat im gemeinsamen Leben mit Ihrem reformierten Partner gefunden haben und weiter finden werden, haben Sie sich entschlossen, auch seine Konfession anzunehmen. -
Da die Reformierte Kirche nur in ihren konkreten Ausprägungen als Kantonal-Kirchen existiert, Sie andererseits aber nicht im Kanton Zürich wohnen, kann ich Sie heute bei diesem fröhlich-festlichen Anlass nur stellvertetend und im Auftrag meines Kollegen in die Ref. Landeskirche des Kantons NN aufnehmen!
Möchte die gegenüber Ihrer katholischen Herkunft so nüchterne reformierte Form unseres gemeinsamen christlichen Glaubens Ihnen nun auch zur Heimat werden, in der Sie sich zunehmend wohlfühlen und zurechtfinden!
Vor dieser Fest-Gemeinde frage ich Sie also:
NN, geb. N, wollen Sie in die ref. Landeskirche des Kt. NN aufgenommen werden und darum bemüht sein, sie und die reformierte Kirche überhaupt immer besser kennenzulernen und in ihr heimisch zu werden, so antworten Sie "Ja".
[Aufzunehmende/r: "Ja"] [Handschlag]
- So nehme ich Sie vor diesen Zeugen mit Zustimmung und im Auftrag von Herrn Pfr. NN in die ref. Landeskirche des Kt. NN auf und vertraue darauf, dass Sie mit Gottes Hilfe am Leben Ihrer Gemeinde aktiv teilnehmen und in Ihrer Ehe und Familie versuchen werden, dem Evangelium gemäss zu leben. -
Die Predigt des Wortes Gottes, das Sakrament des Hl. Mahles und die Gemeinschaft der Glaubenden im Gottesdienst unter Gebet, Lob und Bekenntnis der Schuld, - sie seien Ihnen dazu immer wieder Hilfe und Stärkung!
Und möge positiv weiterwirken, was das Leben in Ihrer bisherigen Konfession Ihnen an Wertvollem mitgegeben hat.
Die Urkunde, die Ihre Aufnahme in die ref. Landeskirche Solothurn bescheinigt, wird Ihnen Herr Pfr. NN in nächster Zeit aushändigen. Damit wird Ihr Konfessions-Wechsel auch melde- und steuertechnisch wirksam.
(Ehemann dazu; folgt Trau-Anrede)"
In diesem Fall "fiel der Samen auf fruchtbaren Boden": Die Aufgenommene wurde später in ihrer reformierten Kirchgemeinde Kirchenpflegerin!