Kirchenbräuche
(Und am Rande derselben):
Weisses Kleid, Brautschleier, Trauringe, Traubibel, Trau-Kerze (bzw. "Lämpe-Cheerze"):
- wobei die "Lämpe-Cheerze" wohl spezifisch schweizerisch ist, sozusagen das Gegenstück zur Trau-Kerze: eine (dicke?) Kerze soll nur dann angezündet werden und so lange brennen, wenn / solange das Paar Streit ("Lämpe") hat; wer den Streit beendet, bläst sie aus. - Je dicker die Kerze, desto mehr Streit wird erwartet ...
Hochzeitsschiessen:
Vertreiben der bösen Geister (wie Silvester etc.), auch: Auslösen der Braut ?
In Weiningen ZH z.B.:
Nur für Dorfbürger, nur von ledigen männlichen Dorfbürgern, um 6:00 Uhr früh am Trauungs-Tag, dann bei Gottesdienstbeginn und -ende, und noch einmal, wenn das Brautpaar das Dorf verlässt. Geschossen wird mit sechs blinden Schüssen aus einer Artilleriekanone, die oberhalb des Dorfes in Position gebracht wird. Der älteste Schütze, der "Schützenvater", sucht seine Mannschaft aus. Dem Bräutigam werden in gereimter Form "Jugendsünden" vorgehalten und dem Brautpaar zwei Tannenbäumchen als Fruchtbarkeitszeichen geschenkt.
(Lt. "Winiger Ziitig" 3/2005 vom 6.10.05)
Blumen-Streuen:
Symbol-Handlung: Weg des Brautpaars "auf Blumen" (vgl. Mt 21, 8 Jesu Einzug in Jerusalem)
Reis-Werfen:
Fruchtbarkeits-Zauber: "eure Nachkommenschaft soll so zahlreich sein wie die Reiskörner" (vor allem katholisch und orthodox).
Zältli-("Füürstai"-)Werfen des Brautpaars (schweizerisch):
Quadratische Bonbons ("Feuersteine"), in einfarbige Papiere gewickelt, die innen mit Sinnsprüchen zu Ehe und Liebe bedruckt sind; - zum Loskauf des Brautpaars von den glückwünschenden Kindern (= der übrigen Gesellschaft?).
Glücksschweine, ~Kaninchen etc.:
Sollen Glück bringen, sorgen evtl. für erhebliche Aufregung im Trauungsgottesdienst - (was denken die Säuli dabei - und der Sigrist nachher?).
Braut-Spalier, meist bezogen auf Vorlieben/Hobbies/Beruf des Brautpaars; oft sehr originell, z.B.:
Löschwasser-Bögen der Feuerwehr-Kameraden; Rosse-Spalier; Renn-Velos.
Wichtig ist das timing (Absprache mit PfarrerIn), damit das Spalier nicht zu lange warten muss - bzw. rechtzeitig 'online' ist.
Weitere Kirchen-Bräuche sind auf vielen Hochzeits-Portalen zu finden.
|