Gemeint ist hier nicht: "Wer traut?" - Das wird bei "Wie" und "Wo" beantwortet; allenfalls überschneidet sich dies Kapitel mit dem Kapitel "Wann?" -
- sondern gemeint ist:
"Wer lässt sich trauen? d.h. Wer sind die Brautleute?"
Eine absurde und überflüssige Frage?
"Normal" ist im 21. Jahrhundert gar nichts mehr; es gibt inzwischen alles:
"Wir heiraten (kirchlich), wenn ein Kind kommt":
Das war in bäuerlichen Gesellschaften immer schon so; Nachwuchs musste wegen des Erbes gewährleistet sein; "Liebesheiraten" und voreheliche Enthaltsamkeit hätten den Besitz gefährdet, s. "Bräuche". - Und heute machen es einem die Pop-Stars, diese grossen "Vorbilder", wieder vor.
"Wir heiraten kirchlich, wenn wir genug Geld / Zeit dazu haben":
Heute sehr verbreitet, da das bürgerlich-kirchliche oder "flippig"-kirchliche Fest meist fünfstellige Summen verschlingt - und nicht selten zu einer Prestige-Sache geworden ist.
"Ich bin / wir sind geschieden, wir wollen aber trotzdem (wieder bzw. diesmal) kirchlich getraut werden":
Röm.-katholisch (eigentlich) ausgeschlossen, evangelisch-reformiert aus "seelsorgerlichen Gründen" möglich, ebenso in den Orthodoxen Kirchen.
"Wir wollen auch als gleichgeschlechtliches Paar 'getraut' d.h. gesellschaftlich anerkannt werden
- Kinder aufziehen können
- auch ein kirchliches "Ritual" in Anspruch nehmen können":
Ein "heisses Eisen" - (das mehr und mehr abgekühlt ist; alles Weitere unter zh.ref.ch/content/homosexualitaet)
"Meine Braut / mein Bräutigam gehört einer anderen Religion an":
Kann man auch buddhistisch / hinduistisch / mohammedanisch etc. in der reformierten Kirche / unter Mitwirkung einer reformierten Pfarrperson heiraten?
Im Kanton Zürich ist das nicht vorgesehen, einzelne Kirchgemeinden bzw. Pfarrpersonen werden das nach seelsorgerlichen Gesichtspunkten entscheiden. - Vgl. bei "Liturgien".