Häufigkeit, Wer teilt aus?

Häufigkeit:

Zürich:
Lt. Zwingli nur viermal im Jahr (anknüpfend an den mittelalterlichen Kommunionsbrauch): Ostern, Pfingsten, Herbst und Weihnachten; Herbsttermin erst seit Bettag-Einführung verankert, teils incl. Vorbereitungssonntag. -

Inzwischen immer öfter, z.T. bereits monatlich (Calvin: gemäss der sonntäglichen Eucharistie; ausserdem ökumenischer Einfluss, Veränderung der Deutung: Gemeinschaft, Freude, Hoffnung - statt zerknirschter Trauer, Sterbegedächtnis und Sorge um die "Würdigkeit"); auch wegen Kinder-Abendmahl; in konservativeren Gemeinden noch Festhalten an seltenen Abendmahlsfeiern (vgl. bei "Bettag - Liturgie").

Schweiz:
Mehr und mehr Angleichung an calvinistische und luth. Übung.

Deutschland:
Unter luth.-berneuchner Einfluss Tendenz zu häufigeren Abendmahlsfeiern.


Wer teilt das Abendmahl aus?:

Zürich:
Pfarrer und Helfer, wobei dem Pfarrer ursprünglich die Austeilung des Brotes vorbehalten bleibt (wegen "Leitung", damit Zulassung zur Kommunion); die "Laien"-Helfer (ursprünglich nur Kirchenpfleger!) reichen den Kelch ("allgemeines Priestertum", bewusst gegen die kath. Tradition, die den Kelch dem Priester allein vorbehält);

ab ca. 1970 unterschiedslos Frauen und Männer, Pfarrpersonen und "Laien"; vgl. "Regelungen".

Schweiz:
Leitung durch ordinierte Pfarrpersonen, um "Schwärmerei" und "Subjektivismus" zu vermeiden; gemeindebezogen und gemeinde-autorisiert (nicht Spezialfeiern für besonders "gläubige" Spezialgruppen; andererseits gegen Beliebigkeit; oberstes Gebot ist die "Einheit der feiernden Gemeinde").

Der Pfarrer soll die Mit-Austeilenden nicht einfach selbst auswählen; Konfirmanden gelten als "ungeeignet"; die Gemeinde soll durch Texte und Gesänge dialogisch mitbeteiligt werden.

Deutschland:
Lt. "Confessio Augustana" der ordinierte Pfarrer ("rite vocatus"), um der "Schwärmerei" vorzubeugen.