Hostien (Oblaten) / Brot:
Hostien (Oblaten) / Brot:
(Bild: Oblaten-Eisen von 1578 in Stallikon ZH !)
Zürich:
Oblaten wie die kath. und die lutherischen Kirchen, bis nach 1563 - nicht sehr reformiert - sogar noch mit Bild-Prägung;
im 18. Jhd. noch Elevation und Zerbrechen der Oblate in zwei Teile; teils schon (ungesäuertes) Brot; erst im 19.Jhd.(?) Übergang zu gesäuertem ("normalem") Brot - wie in Calvins Kirche, die es von der Ostkirche übernommen hat.
Heute meist in Würfel geschnittenes Weissbrot, bei Familiengottesdiensten auch besondere Gestalt-Brote (z.B. in Form von Trauben), die ad hoc gebrochen und weitergereicht werden.
Anregung der Deutschschweizerischen Liturgie:
Auf jeden Fall deutlich sichtbar Brot / Oblate zu "brechen", bei den Einsetzungsworten oder unmittelbar vor der Austeilung.
(In anderen Weltgegenden werden ganz andere Grundnahrungsmittel als Abendmahls-Elemente verwendet).
Wein / Traubensaft:
(Link-Hinweise unten).
Zürich:
Bis zum Aufkommen der Abstinenz-Bewegung Wein, dann fast überall Traubensaft; heute z.T. beides, nach Austeilungsort in der Kirche bzw. Gefäss (Kelch/Becherchen) unterschieden.
(Zur Wiedereinführung von Wein neben Traubensaft in luth. Gemeinden).
Rot / weiss:
Zürich:
Rot - als wörtliche Repräsentation des "Blutes"? Eher als Gegensatz zum stets weissen kath. Messwein (der aus rein praktischen Gründen eingeführt wurde: weniger Flecken!) - und dem (in Übernahme der kath. Sitte) ebenfalls stets weissen lutherischen Abendmahlswein!
Aber auch weiss (noch im 18. Jhd.); grosse Bedeutung wird dem - aus theologischen Gründen (Symbol, nicht "real") - nicht beigemessen; man kann auch mit Milch oder Wasser "gültig" Abendmahl feiern).
Was geschieht mit dem "Übriggebliebenen" ("Reliquiae Sacramenti")?
Nach reformierter Auffassung sind sie profan; dennoch sollte nicht unehrerbietig damit umgegangen werden (die folgende "Brotsuppe" beim Sigristen und die schnell geleerten Kelch-Reste - vor allem bei Wein - sind vielleicht weniger passend; - andererseits: was tun?);
nach lutherischem und erst recht kath., aber auch orthodoxem Empfinden sind sie "geheiligt"; s.: "reliquiae sacramenti").
(Zu historischen und technischen Einzelheiten s. auch die Site des Schweizerischen Sigristenverbandes ).