Ahorn-Geräte Hombrechtikon 18./19. Jhd. (vgl. auch bei "Reformiert").
Ahorn-Geräte Hombrechtikon 18./19. Jhd. (vgl. auch bei "Reformiert").
Zürich:
Bis Ende 19. Jhd. meist aus Ahorn-Holz gedrechselte Teller und Becher (konische "Stauf"-Form, beim Trinken mit einer Hand am Boden unterstützt), wie sie seit dem Mittelalter auch profan verwendet wurden, bzw. geflochtene Brotkörbe; um zwingli'sche Einfachheit zu betonen. - Von Bullinger in der "Confessio Helvetica Posterior" zunächst erwähnt, dann aus Rücksicht auf Berner Bräuche gestrichen.
Aus hygienischen, praktischen und Repräsentations-Gründen ("Ehrfurcht") ab Anfang 19. Jhd. auch Zinnbecher, ab 1842 (Uster) privat gespendete kostbare Silbergeräte - oder auch preiswertere Metallgeschirre, nach und nach (Maur 1909) in allen Gemeinden (bei Spenden oft mit Widmung, die das Gedächtnis an den Spender wachhalten sollte).
In den ersten Jahren nach der Reformation fand man in anderen Kantonen dagegen nichts dabei, die alten Messkelche weiter zu verwenden.
Heute auch Keramik-Kelche/Becher - und Chromstahl-"Gedecke".
Zum Nachschenken des Weins: Zinnkannen ("Glocken"- und "Prismen"-Formen, wie sie seit dem Mittelalter säkular üblich waren; für sakralen Gebrauch seit der Reformation in Zürich neu), teils mit Innendekoration auf dem Boden; auf speziellen Kannenbänken vor dem Taufstein / Abendmahlstisch abgestellt und beim Austeilen in die Gemeinde (sitzende Kommunion) mitgetragen.
("Vergiftungs"-Skandal 1776 im Grossmünster; 2 Predigten von J.C.Lavater dazu! - Es wird sich eher um eine chemische Zersetzung des Weins durch Blei-Verbindungen in den Geräten gehandelt haben).
Vgl. auch die Anordnung des Abendmahls-Aufbaus auf dem Taufstein in der Kirche ZH-Enge, mit Kelchen von 1880 und Kannen aus dem 18. Jhd..