D.Herrliberger, Helferkommunion im Fraumünster ZH, 1750.
Zürich:
Städte:
Ab 1525 sitzende Kommunion (bibelgemäss, Gegensatz zum röm.-kath. Brauch, Betonung von Gemeinschaft und "Bewirtet/ Bedientwerden", die Gemeinde wird zum Leib Christi! Christus kommt zu mir; - damit eigener Glaubensweg wenig betont).
Landschaft:
Zunächst noch Wandel~ (Beharrung beim Überkommenen), dann Angleichung an Städte (1679 zuerst Bülach) - aus praktischen Gründen (?).
Erst seit 1975 zunehmend auch wieder Wandel~ (wegen Angebot vonEinzelbechern bzw. Wein/Traubensaft, stärkerem Individualismus, der selbst entscheiden will, - und aus ökumenischer Solidarität?);
Vom Taufstein aus, der mit einem Tischblatt zugedeckt ist; bzw. vom Abendmahls-Tisch aus (der bei Nicht-Reformierten manchmal das Missverständnis "Altar" aufkommen lässt).
Alle während der Einsetzung - und Austeilung - ursprünglich knieend (kath. Herkommen, Ehrfurcht), bis 1768 knieten noch Pfarrer und Austeilende.
Bis ca. 1980 meist als "Anhängsel" an den Predigtgottesdienst gefeiert, nach deutlicher Entlassungs-Zäsur; seitdem mehr und mehr als integraler Teil des Gottesdienstes (Fürbitt-Gebet nach der Mahlfeier); s. "Liturgie-Beispiele".
Schweiz: (vgl. Deutschschweiz. Liturgie "Abendmahl", dort ebenfalls Einheit mit allenfalls diskreter "Entlassung" befürwortet; jedenfalls mit Bitte, beim ganzen Gottesdienst anwesend zu bleiben).
Nach Calvin vorwiegend Wandelkommunion ("wanderndes Gottesvolk"), wie Deutschland (s.u.); damit aber "Tisch-Gemeinschaft" fast nicht mehr erlebbar.
Deutschland:
Historisch: dynamische Wandelkommunion:
um den Altar herum, rechts reicht der Pfarrer die Oblate, links der Diakon / Lektor / Laie den Kelch (so noch teilw. in norddeutschen und hessischen Kirchen).
Nikolai-Potsdam
Statische Wandelkommunion, "gruppenweise" (wie herkömmlich-kath., ähnlich auch von der deutschschweiz. Liturgie empfohlen, und z.B. auch in Dietikon ZH üblich).
Spezialform:
Alle in grossem Kreis um den Altar / Abendmahlstisch (Nähe zur "sitzenden" Kommunion, aber mit aktiver Beteiligung und in ehrfürchtigem Stehen).
Österreich:
z.B. am Tisch:
reformiertestadtkirche.at, allerdings Konfirmation!