A. de Cabezón (1510?-1566): "spanischer Cembalist, Organist und Komponist; wurde blind geboren, war Hofmusiker Philipps II.; schrieb u.a. Cembalo-, Orgel-, Harfen- und Lautenkompositionen."
A.Gabrieli (1510-1586): "Onkel von Giovanni Gabrieli; war 1536 Kapellsänger an San Marco in Venedig und dort seit 1564 bis 1585 erster Organist. Von besonderer Bedeutung für die Entwicklung des mehrchörigen Konzertierens sind die nach seinem Tod von seinem Neffen Giovanni herausgegebenen »Concerti« (1587). Aus der Mischung vokaler und instrumentaler Stimmen entstand ein farbenreicher Klang, der u.a. durch Alternieren der Chöre noch ausdrucksvoller wurde. Mit seinen Kirchen-, Madrigal-, Orgel- und Instrumentalkompositionen (Ricercari, Canzoni) gehört Gabrieli zu den bedeutenden Meistern der späten Renaissance."
C.Merulo (1533-1604): "eigentlich C.Merlotti, wirkte als Organist in Brescia, Venedig, Mantua und Parma und war auch als Orgelbauer und Musikverleger tätig. Seine Ricercare, Kanzonen und Toccaten sind frühe Beispiele eines selbstständigen Orgelstils (Beginn der Trennung von Toccata und Fuge); schrieb ferner zahlreiche Madrigale, Motetten und Messen."
G.Gabrieli (1553/56?-1612): "Neffe von Andrea Gabrieli; wurde 1585 Organist an San Marco in Venedig. Gabrieli schrieb nach dem Vorbild seines Onkels Andrea, veranlasst durch die in der Kirche San Marco einander gegenüberliegenden großen Orgeln, für getrennt aufgestellten Doppel- oder Tripelchor (coro spezzato). Die Mehrchörigkeit wurde bis zum Einsatz von vier Chören und fünf Instrumentalgruppen gesteigert. Epochemachend war Gabrieli als Sonatenkomponist für Instrumentalensemble (canzon da sonar). Gabrieli war Lehrer von H.Schütz."
J.P.Sweelinck (1562-1621): "niederländischer Komponist; während er sich mit seinen Vokalwerken als letzter Meister der niederländischen Polyphonie erweist, waren seine Orgelwerke (Toccaten, Fantasien, Ricercare u.a.) von großem Einfluss auf die norddeutsche Organistenschule des 17.Jahrhunderts."
J.Titelouze (1563/64?-1633): französischer Komponist und Organist, Rouen; wichtig für die Entwicklung des französischen Orgelbaus und der Orgelmusik.
M.Praetorius ("Schulthess", 1571?-1621): Komponist und vor allem Musik- und Instrumenten-Theoretiker im Frühbarock; Hauptwerk: "Syntagma musicum" (Bd. II "De organographia" mit vielen Orgelbeschreibungen);
Zitat: "In summa die Orgel hat und begreifft alle andere Instrumenta musica, gross und klein, wie die Nahmen haben mögen, alleine in sich." (1619)
G.Frescobaldi (1583-1643): "italienischer Komponist; seit 1608 Organist an der Peterskirche in Rom; Virtuose und Lehrer im Orgel- und Cembalospiel; zahlreiche Orgelwerke, Arien, Messen, Madrigale."
O.Gibbons (1583-1625): Organist, Virginalist, Komponist; London, Canterbury; Anthems
H.Schütz (1585-1672): "...latinisiert Henricus Sagittarius, Komponist, *Köstritz, +Dresden; Marburg; bei G.Gabrieli in Venedig. Hoforganist Kassel. Dresden: Komposition von Kirchenmusik. Zweite Reise nach Venedig, um den neuen italienischen Stil v.a. C.Monteverdis zu studieren. Kopenhagen, Wolfenbüttel, Hannover, Dresden..."
S.Scheidt (1587-1654): "Organist und Komponist in Halle (Saale) ; Schüler von J.P. Sweelinck in Amsterdam, ab 1620 Hofkapellmeister in Halle; einer der bedeutendsten protestantischen Kirchenmusiker seiner Zeit und Meister der Variationenform in der weltlichen und kirchlichen Instrumentalmusik, schuf v.a. Orgelchoräle, Lied- und Choralvariationen."