Gottesdienste (z.B. Kanton Zürich):
H.H.Bluntschli (Memorabilia, 1742):
"Zeichen-Läuten, damit man sich zum Kirchgang rüste",
1 h vorher, dann 10-15 min. vor Beginn des Gottesdienstes (später dazu noch Vorläuten: 1/2 h vorher).

In der Stadt Zürich werden die Geläute der Stadtkirchen seit Mitte des 19. Jhd. harmonisch auf das B-Geläut von St.Peter abgestimmt, - nur das Grossmünster fällt aus der Reihe - (s. auch "Kunst").

Sommer- und Winter-Läuten:
historisch:
Oster-Mittwoch bis September: täglich 5.00 h zur Frühpredigt, 7.30 h Neune-Predigt, sonntags 6.30 h (!), im Winter sonntags 1/2 h, wochentags 1 h später.

Heute der Sommer-/Winterzeit angepasst, reines Zeit-Zeichen:
Regional verschieden: z.B. 6.00 h; 16.00 h / 15.00 h, zum Einnachten gleitend 18.00 h - 21.00 h - (vgl. "Strittiges").

Sonntag-Einläuten:
Am Samstag-Abend zur Ankündigung des Gottesdienstes am Sonntag: Mit drei Glocken, je nach Jahreszeit am frühen Abend oder beim Einnachten.

Aus-Läuten: sonntags nach Gottesdienst-Ende, meist mit zwei Glocken.

Voll-Geläut: bei hohen Festtagen

Vater-Unser-Läuten, in katholischen und lutherischen Kirchen: während des gemeinsam im Gottesdienst gebeteten Vater-Unser's der Gemeinde, - mit dem Vater-Unser-Glöckchen angezeigt, damit alle ausserhalb des Gottesdienstes mitbeten können.