Die Kanzel von 1599 an der rechten Chorbogen-Ecke. Sie steht auf einer gedrechselten Eichensäule, weist einen polygonalen, reich intarsierten Korb auf und wurde von Tischmacher Trüb aus Ebmatingen geschaffen.
Die Kanzel von 1599 an der rechten Chorbogen-Ecke. Sie steht auf einer gedrechselten Eichensäule, weist einen polygonalen, reich intarsierten Korb auf und wurde von Tischmacher Trüb aus Ebmatingen geschaffen.
Die Intarsien zeigen das Mauremer Wappen, das "IHS"-Symbol und das Wappen des Herstellers.
Das "IHS"-Zeichen ("Iesus" mit griechischem Etha) kommt zusammen mit der Anrufung Mariens mehrfach in der Kirche vor. - An der nachreformatorischen Kanzel ist es insofern verwunderlich, als es vor allem von den Jesuiten gebraucht wurde, dem Kampforden der Gegenreformation.
Die äussere Wange des Kanzelkorbs hat gegenüber dem Polygon-Schluss zwei Rundbogenfelder. Ein Schalldeckel war nicht vorgesehen, wie der Herrliberger-Stich zeigt. - Der Aufgang ist modern.
Der Stich von David Herrliberger zeigt, wie die Kirche 1774 aussah: die Kanzel ohne Schalldeckel - und nicht sehr genau dargestellt, die Seitentür auf der Nord- statt der Südseite, die Fenster mit Masswerk und den Apostelscheiben. Auch die Chorfenster sind bunt verglast.
Oben ist die geschnitzte Bretterdecke zu erkennen.
(Scan nach den Originalen in der Zentralbibliothek Zürich).
Der andere Chor-Schlussstein: das "Lamm Gottes" mit dem Auferstehungswimpel (der quasi ein Schweizerkreuz trägt).