Ausstattung

Der zentral vor den Chorstufen aufgestellte Taufstein / Abendmahlstisch von 1499, der während der Reformation und der Täufer-Unruhen kurzzeitig - und dann von 1908 bis 1966 - entfernt worden war.

1908 und 1937 waren "zeitgenössische" Taufsteine an seine Stelle getreten. Der rechteckige Taufstein von 1908 war eher ein Abendmahlstisch bzw. "Altar" mit Jugendstil-Schriftband, derjenige von 1937 stammte von Otto Münch, er lehnte sich an die Formensprache der Zürcher Taufsteine des 17. Jhd.s an.

(Historische Bilder der früheren Ausstattung sind in der Broschüre der Kirchgemeinde zu finden; zwei scans bei "Orgel").

Der alte Taufstein überlebte im Pfarrgarten an der Alten Landstrasse.

Er steht auf einem Säulenfuss mit Basis, die Schale ist seltsamerweise 11-eckig, wohl, um die jetzt leeren Wappenschilde unterzubringen, die wahrscheinlich ursprünglich bemalt waren.

Wie bei den meisten Taufsteinen im Kanton ZH ist die Abdeckung "Abendmahlstisch" aufklappbar. Innen findet sich die (heute moderne hölzerne) Taufschale, deren Inhalt man früher nach der Taufe in den Fuss des Taufsteins entleerte, um Missbräuchen mit dem Taufwasser vorzubeugen.

(Vgl. bei "Taufe").

Die Kanzel am südlichen Chorbogen stammt in dieser Form von 1937 bzw. 1967. Vorher stand der polygonale, schlichte Korb auf einer schlanken Steinsäule, bis 1967 noch sehr erhöht, und war zeitweise auch mit einem Schalldeckel versehen.

Zustand von 1898: die Kanzel sehr hoch auf schlanker Säule, noch ohne Schalldeckel. Links unter dem Chorbogen das Harmonium, denn eine Orgel gab es erst ab 1908.

Unter seiner überkragenden Platte ist der alte 11-eckige Taufstein zu erkennen.
(Aus der Broschüre der Kirchgemeinde).

Die Standesscheiben von Chorherrenstift und Stadt, von 1499 / 1520 im mittleren Chorfenster. Die Ornamentmalereien stammen von 1655.

Die Grossmünsterstift-Scheiben im Chor von nahem. Darüber das spätgotische Blatt-Masswerk.

Die gotische Sakraments-Nische in der N-Wand des Chores.

Diese Wappenscheiben mit den Gemeindewappen wurden in ein Fenster des 1937 angebauten "Seitenschiffs" eingefügt und sind aus diesem Anlass gestiftet worden.

An der N-Wand des Chores ist unter der Sakraments-Nische diese Kollekten- (oder Archiv-) Truhe von 1607 aufgestellt. Früher stand sie wohl im feuer- und einbruchsicheren Archivraum (der "Tristkammer") im Turmsockel.