1900 wurde nach Plänen von Gustav Gull der neogotische Turm angebaut, mit 96 m der höchste der Stadt (und nach dem Berner Münster und St.Martin/Malters LU der dritthöchste der Schweiz; vgl. bei "Kirchtürme").
Darin ist auch ein Kirchenzimmer eingebaut, das für Sitzungen und kleinere Veranstaltungen gebraucht wird.
Die Chor-Einbauten blieben bestehen und werden von der Zentralbibliothek genutzt: u.a. als Schatzkammer, Lesesaal und Musik-Abteilung. - Die Schatzkammer befindet sich über der barocken Grablege der Zürcher Patrizier (vgl. bei "Ewigkeitssonntag").
Nach langen Diskussionen wurde beim Neubau der Zentralbibliothek Ende der 80-Jahre der Chor auch auf der Nordseite, wo früher das Dominikanerkloster angebaut war, (wieder) freigestellt.
Im Zuge der Gesamtrenovation 1964-1968 wurde die Kanzel, die vorher axial im Zentrum der Chorwand unter der Ädikula angebracht war, an die erste Säule auf der linken Seite versetzt. Die nun leere Wand bekam dafür einen Wandteppich mit der Darstellung der Apostel von Ruth Jeanrichard.
Ausserdem wurden weitere Einrichtungsgegenstände erneuert und ergänzt.
Orgel
Bereits 1867 baute man eine Sängerempore ein, auf der 1879 von Friedrich Goll, Luzern, eine Orgel mit 35 Registern erstellt wurde. Damit kam die Predigerkirche als letzte der Altstadtkirchen nach der Reformation wieder zu einem Instrument.
Orgel und Empore wurden mehrfach erweitert. 1925 war diese (pneumatische) Goll-Orgel auf 63 Register und 4 Manuale mit fast 1000 Spielhilfen angewachsen; ein Ausbau auf 87 Register war vorgesehen.
1970 wurde die Goll-Orgel abgebrochen und stattdessen von der Firma Kuhn-Männedorf eine 3-manualige mechanische Orgel mit 3129 Pfeifen in 46 Registern erbaut, die sich in Hauptwerk/Pedal/Rückpositiv und Schwellwerk gliedert.
Sie dient ausser bei den Gottesdiensten und "Freitags-Vespern" zu vielfältigen Konzertveranstaltungen. (Vgl. bei "Links").
Aussenrenovation Schiff (Süd- und Westseite) 2004/05.
Innen-"Putzete" 2007 (die Photos auf dieser Site geben den Zustand vor der Reinigung wieder).