Giacometti-Fenster
Nord-Querhaus; 1930-45 als letztes Werk von Augusto Giacometti nach Kriegsende eingeweiht, daher "Friedensfenster": "Das himmlische Paradies" mit Gottvater, Christus, acht Propheten und Engeln.
(vgl. bei "Grossmünster").
Nach der Chagall-Ausstellung im Zürcher Kunsthaus von 1967 ergab sich durch Initiative des damaligen Fraumünster-Pfarrers Peter Vogelsanger, seiner Gattin Irmgard Vogelsanger-de Roche, sowie des Sponsoren-Paares Heinrich und Lou Hatt-Bucher die Möglichkeit, Marc Chagall für das Projekt der Glasfenster-Gestaltung des gesamten spätromanisch/frühgotischen Chores (insgesamt 5 Fenster) zu gewinnen, das mithilfe des Glaskünstlers Charles Marq in Reims ausgeführt wurde und seitdem Unzählige aus aller Welt in seinen Bann zieht.
(Die Identität der Sponsoren wurde erst im Februar 1986, nach dem Tod von Heinrich Hatt, preisgegeben).
Das blaugrundige "Jakobsfenster" links gibt die Verheissungen des Alten Bundes wieder, das gelbgrundige "Zionsfenster" rechts die des Neuen Bundes (Offenbarung), das grün getönte grössere "Christus"-Fenster in der Mitte die Erlösungstat Christi, gefasst in den "Baum des Lebens".
(Animiertes Panorama bei "swisspanoramas.ch").
In der nördlichen und südlichen Seitenwand wird diese Trias begleitet vom "Prophetenfenster" (rotgrundig, leider wegen des Vorbaus teilweise künstlich beleuchtet) und dem "Gesetzesfenster" (blaugrundig).
1978 gestaltete Chagall als Neunzigjähriger (gest. 1985) zudem noch die neugotische Rosette im Süd-Querhaus als blaugrundiges "Schöpfungs"-Fenster.
(Zur näheren Beschreibung sei auf den Führer von I.Vogelsanger-de Roche verwiesen).