1524 wurde im Zuge der Reformation auch das Augustinerkloster aufgehoben, die Gebäude profaniert:
Die Klostergebäude wurden u.a. Sitz des Almosenamtes, im Chor der Kirche wurde der "Mushafen" zur Armenspeisung eingerichtet; damit blieb man in der Tradition der Augustiner.
Das Langhaus wurde im 16. und 17. Jhd. als Kornschütte und Trotte benutzt, wozu man erhebliche Umbauten vornahm.
1597 richtete man im Chor die Münzstätte ein; er wurde gegen das Schiff vermauert und im 3. Stockwerk die Wohnung des Münzmeisters eingebaut (Spitzbögen noch bis 1936 erhalten).
Auch die Seitenkapellen wurden für die Münzstätte genutzt: die Liebfrauenkapelle als Schmiede, die Jakobuskapelle zur Aufbewahrung der Prägestempel.
Dieser Zustand, dem die ursprüngliche Gestalt des Chors zum Opfer fiel, dauerte bis zum Umbau 1843 bzw. 1936/38.