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Horgen ZH - Bau

Ref. Horgen, NO-Aufgang

Die Treppe zum Turm-Eingang im NO überbrückt den Steilabfall des Kirchenplateaus von der unteren Stadt her. Sie wurde 1863 verbreitert und neu gestaltet.

Die Gesamt-Anlage übernimmt - stark verändert - die Form der romanischen Chorturm-Kirche, die 1345 hier gebaut worden war.

Ref. Horgen

Der Rokoko-Saal von 1782, der als Querkirche die reformierte Zentrierung auf Kanzel und Taufstein / Abendmahlstisch verwirklicht, bietet zugleich durch die dreiseitig eingebauten, steil bestuhlten Emporen auch heute noch 1223 Besuchern Platz (ursprünglich waren es noch mehr).

Die Bestuhlung - 1930/31 - folgt dem Entwurf von Emil Schäfer, dem Erbauer der reformierten Kirchen von Wohlen AG und Dietikon ZH.

Ref. Horgen

Die an der NW-Wand angebrachte Kanzel von 1890 stammt wie der 1882 realisierte Orgelprospekt von Joseph Regl und ist dem Neo-Rokoko-Stil verpflichtet. Die Entwürfe lieferten die Architekten Chiodera und Tschudi.

Ref. Horgen

Die Schnitzereien erinnern an die Reformation: Luthers Bannbulle wird vom Adler gehalten, als Büsten sind die Schweizer Reformatoren Calvin, Zwingli und Oekolampad dargestellt.

Den Schalldeckel bekrönt das dornenumrankte Kreuz.

Ref. Horgen

Die Kanzeltreppe wird vom Zürcher Löwen bewacht: der Staat schützt seine reformierte Kirche.

Die NW-Türe ist heute verschlossen, davor steht die Kleinorgel.

Ref. Horgen

Auch der Prediger-Stuhl zeigt die Autorität der Staatskirche, deren loyale Diener die Pfarrer zu sein hatten.

Der einfachere Sitz links war für den Vorsänger bestimmt, der vor Wiedereinführung der Orgeln den Gemeindegesang leitete. - Hier eigentlich ein Anachronismus, denn Predigtstuhl, Kanzel und Orgel wurden 1882-90 gemeinsam ausgeführt.




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