Vor 1902
Zürich-Hottingen, das bis dahin von Gärten und Landsitzen geprägt war, wurde im 19. Jhd. zunehmend vornehmes Wohngebiet (G.Keller, R.Wagner, G.Semper, A.Böcklin, R.Huch).
Bis ins 19. Jhd. gehörten die Einwohner kirchlich zum Grossmünster. - Zum Begräbnisplatz (am heutigen Kreuzplatz), der 1612 entstand, kam eine kleine Saalkirche "Zum Kreuz", in der ab 1706 auch Gottesdienste und Abendmahls-Gottesdienste an Feiertagen erlaubt waren. - Der Name leitete sich vom Grenzstein zwischen Stadt und Landschaft her (vgl. Bild).
1833 durften sich die Gemeinden Hottingen, Hirslanden und Riesbach vom Grossmünster lösen. - Daraufhin wurde 1836-39 in Riesbach das klassizistische Neumünster (L. Zeugheer) erbaut - mit 1600 Plätzen!
Die alte Kreuzkirche wurde 1839 abgebrochen.
1893 wurde Hottingen nach Zürich eingemeindet und bereits seit 1894 auch durch eine Tram-Linie erschlossen.
Mit der enorm steigenden Einwohnerzahl wurde gegen Ende des Jahrhunderts der Bau einer neuen Kirche nötig.
Obwohl der Bau dieser "Kreuzkirche" 1902-05 verwirklicht wurde, löste sich die Kirchgemeinde erst 1954 von der Neumünster-Gemeinde.
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