Neubau 1902-05
Gebaut wurde nach erheblichen Kämpfen um Bauplatz und Entwürfe schliesslich der überarbeitete Entwurf von A.F.Bluntschli's Schülern Otto Pfleghard und Max Haefeli, - als Pendant zu Bluntschli's Kirche Enge auf der westlichen Seeseite, und in Entsprechung zur nahegelegenen Villa Wegmann, die 1887-89 ebenfalls mit Kuppel von Bluntschli gebaut worden war. - Der Stil im Inneren wandelte sich vom Neo-Rokoko des ersten Entwurfs über Neo-Renaissance zum Neo-Klassizismus mit Jugendstil-Einfluss.
Äusseres:
Die Kirche ist nach NO ausgerichtet und auf ein abfallendes Terrain gestellt. Der Grundriss folgt einem griechischen Kreuz - mit verlängertem 4/8-Chor. - Die Eingangsfassade wird von einem tempelartigen Portikus betont. - Auf der Vierung sitzt der Kuppeltambour mit jonischem Säulen-Umgang und Laterne, an dessen Gesims die Uhr-Zifferblätter. - Uhrwerk und Geläut im Innern des Tambour (statt separatem Turm). - Diverse Bauplastiken der Zeit schmücken das Äussere. - Auf der Laterne ausnahmsweise statt des Turmhahns ein Kreuz (wegen der Benennung), sonst im Kanton Zürich Kennzeichen katholischer Kirchen.
Inneres:
Kassettierte Korbbogentonnen, breit gelagert, bestimmen den Innenraum, der flach eingewölbt ist. - Emporen steigen auf drei Seiten tribünenhaft an (insgesamt ursprünglich 1400 Sitzplätze). - Hauptseite sind die wuchtige Kanzelwand mit dem vorgelagertem Altar-artigen Abendmahlstisch und die dahinterliegende Orgeltribüne im Polygon-Chor, in dem sich bis 1974/75 Unterrichtsräume und Sakristei befanden.
Ausstattung:
Die Glasfenster sind jugendstil-beeinflusst; die Reliefs der Kanzelwand - "kluge und törichte Jungfrauen" - neo-klassizistisch (A.Bösch). - Die gesamte Ausstattung, bis hin zum Teppich um den Abendmahlstisch und zum Sakramenten-Geschirr, folgt Entwurf der Architekten.
Orgel:
Prospekt von G.Volkart; Neu-Renaissance mit hinter Gittern verdecktem Werk. - Ursprünglich Goll-Luzern 1905; 1926 und 1943 umdisponiert; 1974 von Fa. Walcker-Ludwigsburg neu konzipiert und um barocke Register erweitert; 4-manualig (2 x Schwellwerk), 74 Register, elektrische Traktur und Registratur, elektronische Setzeranlage; Spieltisch zum Raum.
Der Organist Markus Braun am Spieltisch der Kreuzkirchen-Orgel (Photo: Kirchgemeinde-Site).
Geläut:
5 Glocken - gegossen von Fa. Rüetschi-Aarau: as, c, es, as, c'.
Am Gesims des Tambour, der 2004/05 wieder renoviert wird, in den Gebäudeachsen die vier grossen Zifferblätter der Uhr.
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