So entwarf Sepp Carisch zusammen mit Leo D. Vock die Deckenkonstruktion, die dann zur Ausführung gelangte:
Mit Lärchenholz formten sie in einer Technik, die vom Bootsbau übernommen wurde, die einzigartige skulpturale Decke, die zugleich Zelt und Baum symbolisiert, wobei die Lichtführung an Le Corbusier erinnert.
Der Raum wird durch den "Stamm" zentriert auf Kanzel und Abendmahlstisch; gleichzeitig werden die weite Empore und der Seitenraum mit einbezogen.
Ein an Ort und Stelle gebauter Dampfofen ermöglichte das Formen der Bretter, die dann in Alpinisten-Arbeit freischwebend am Dachstuhl montiert wurden.
Bemerkenswert ist die absolute Inkongruenz von äusserer und innerer Bauform, - was seit Ende des 20. Jahrhunderts zwar als gestalterische "Ursünde" gilt, aber einen hohen Überraschungswert hat.
Der gesamte Bau verblüfft durch eine originelle Anordnung der übrigen Räume auf drei Stockwerken - und durch den spiraligen, stufenlosen Zugang zum Kirchenraum, der von einem sehr hellen Lichtband begleitet wird.
Der Kirchenraum wirkt hell und heiter, die Empore wurde sehr grosszügig geplant; Tageslichtführung und Beleuchtung sind angenehm. - Die Akustik scheint gut.
Auffallend für reformierte Tradition ist die "Altar"-Zentrierung: Abendmahlstisch und dahinterliegende Kanzel auf erhöhtem Podest, von Oberlicht bestrahlt. Immerhin spricht die Schiffsbug-artige Kanzel als Ort der Verkündigung und "Lehre" stärker als der kleine runde Abendmahlstisch davor.