Evangelische Pauluskirche Marburg D: Bonhoeffer-Jubiläum 2006
Nicht eigentlich "Werbung", eher "Predigt". - Formal sehr gelungen: der neutrale Turm, die Farbgebung, Lesbarkeit.
(Bild: S.Rosentreter, MR)
Vorbemerkung:
Die Fragen werden noch einmal komplexer, wenn - wie an vielen Orten in der Schweiz - die Kirchgebäude oder Kirchtürme der politischen Gemeinde gehören bzw. von ihr mit genutzt werden (Uhrschlag, Geläut, Signalfunktionen).
Säkulare Werbung an Kirchtürmen:
Äusserst umstritten:
Pro: zusätzliche Geldeinnahmen für finanziell bedrängte Kirchgemeinden - was ja allenthalben gefordert wird ("Macht euch Freunde mit dem ungerechten Mammon", Lk 16).
Contra: die Kirche verkauft sich an die Wirtschaft. Unethisch! Erst recht, wenn für Produkte wie "Mercedes" oder Kosmetica geworben wird. - Einwände der Denkmalpflege.
Kirchliche Werbung an Kirchtürmen (und Kirchen):
In angelsächsischen Ländern längst verbreitet, im Festland-Europa mehr und mehr zu sehen; Geschmacksfrage. - Ethisch sicher unbedenklich.
Schwierig wird es bei den Grenzbereichen: Ethische Aufforderungen der Kirche wie Anti-WEF, Anti-Pelz etc., Anti-Hartz IV (2004 in Deutschland).
Denkmalpflege und Heimatschutz sollten mit berücksichtigt werden.
Evangelische Pauluskirche Marburg D: Bonhoeffer-Jubiläum 2006
Nicht eigentlich "Werbung", eher "Predigt". - Formal sehr gelungen: der neutrale Turm, die Farbgebung, Lesbarkeit.
(Bild: S.Rosentreter, MR)
Antennen-Standorte in Kirchtürmen:
Problematik und Fronten ähnlich wie bei der säkularen Werbung (s.o.). - Technisch verführerisch, aber wegen Strahlungsgefahr(?) und Sende-Inhalten inzwischen eher verpönt (vgl. Verfahren und Kirchenrats-Empfehlungen im Kt. Zürich).
Uhrschlag- und Geläut-Probleme:
vgl. bei "Glocken"