Ostern im Spiegel der Konfessionen, Freikirchen - und einiger Gemeinschaften.

reformiert:

(s. bei "Theologie")

Ab dem 18. Jhd. feierte man am Ostersonntag das erste Abendmahl der an Palmsonntag Konfirmierten; anschliessend oder am Ostermontag begaben sich die Neukonfirmierten auf einen Ausflug (der durchaus auch der Brautschau diente).
Konfirmation

Die Ostertage unterlagen den gleichen strengen "Sittenmandaten" wie die vorhergehenden Festtage; bis heute sind Vergnügungsveranstaltungen an Ostern verboten; aber wohl nicht mehr lange.
Sittenmandate
verboten

(auch) lutherisch:

Die 50 Tage ("Quinquagesima") bis Pfingsten (was ja auch nur "50" auf griechisch heißt) sind wie die Abfolge von Passah und Wochenfest (Schawuot) aus dem Alten Testament bzw. Judentum übernommen.

Sie werden ähnlich wie die spiegelbildlichen der Passionszeit nach den alten Introitus-Antiphonen (Kehrverse der Eingangs-Psalmen) lateinisch benannt und jeweils mit speziellen, in die Zeit zwischen Ostern und Pfingsten passenden Themen bedacht (und ebenso deutsch geschrieben):

"Quasimodogeniti" (1 Petr), Taufgedächtnis, Thomas-Tag
"Miserikordias Domini" ("Guter Hirte", Ps 23; Joh 10)
"Jubilate" (Jesus, der Weinstock (Joh 15); Neue Schöpfung)
"Kantate" (die lobsingende Gemeinde)
"Rogate" ("Betet", benannt nach den Bittgängen über die Felder)
(Auffahrt - Himmelfahrt)
"Exaudi" (Sonntag vor Pfingsten; Warten auf den Hl. Geist)

katholisch:

Papst-Messe auf dem Petersplatz mit Segen "Urbi et orbi" (Der Stadt und dem Erdkreis, - in möglichst vielen Sprachen).

Sonntag nach Ostern: wegen der ursprünglich seit Ostern bis dahin getragenen weißen Taufgewänder "Weisser Sonntag" ("Domenica in Albis"); Erstkommunions-Tag); die übrigen Sonntage bis Pfingsten sind teils anders benannt und gezählt als bei den protestantischen Kirchen;
kathweb
kirchenweb.at

In den schweizerischen Urkantonen gab es bis 1550 für kleine Kinder ungeweihte Hostien ... (Hinweis auf "Tauf-Abendmahl" wie in den orthodoxen Kirchen).

orthodox-ostkirchlich:

Besondere, dramatische Ausgestaltung der Osternacht-Feier: Priester und Gemeinde umwandern dreimal mit brennenden Kerzen die verschlossene Kirche, die nach dreimaligem Klopfen geöffnet wird, dann ziehen sie ein und singen das Oster- Troparion "Christos anesti ek nekron - (Christus ist auferstanden von den Toten)" und rufen sich immer wieder zu: "Christus ist auferstanden - er ist wahrhaftig auferstanden!", was als allgemeiner Gruss in der ganzen Osterzeit üblich ist.

orthodox.de/


www.gwdg.de/...
(Syrisch-orthodox, mit Erklärungen zum abweichenden Datum: wegen der Differenz zwischen gregorianischem und julianischem Kalender, s. bei "searchlight/winter02" und bei "daskirchenjahr.de")

Die orthodoxen Kirchen kennen auch einen Mittwoch "Mittpfingsten", der entsprechend dem "Mittefasten" in der Schweiz die 50-Tage-Strecke halbiert.

Ikonostase Kloster Arkadi, Kreta, 17. Jhd.?

Unverbrannter Rest der Ikonostase im Kloster Arkadi / Kreta (17./18. Jhd.?):
links vorn der Interpres-Engel, der auf den Auferstehenden hinweist; die Augen der Jesus-Gestalt sind von den 1866 schliesslich siegreich gebliebenen Türken ausgekratzt worden - wie bei den meisten religiösen Bildwerken auf Kreta.

freikirchlich:

www.livenet.ch/webindex/index.php...
(der einzige Fund: vgl. dagegen "Fasten")